fencePosts
©dieterBruhns2009


"fencePosts2007"

Der Wink mit dem Zaunpfahl
galt schon in WikingersZeiten
als brutalstmögliche Variante
eines Hinweises, der auf wichtige
Angelegenheiten abzielt.


Allerdings war damals
dieser Wink nicht ausschließlich
im übertragenen Sinne verstanden worden.
Handfest ging es historisch
bei derartigen Anlässen nicht selten zu.
Der "Prager Fenstersturz" sei hier
als späteres Beispiel genannt.


Die Folgen waren dann,
wenn vordem unverstanden,
nicht weniger drastisch...
So nimmt sich dieser
Wink mit real in Südschweden
existierenden Zaunpfählen
hier eher moderat bis hübsch aus,
obgleich davor und dahinter die Folgen
der Veränderung von Landschaft
sich nicht mehr übersehen lassen.


Im Winter 2005 ging ein verheerender Sturm
über Smaland, der zunichte machte,
was Generationen von naturverbundenen
Schweden heranwachsen lassen,
drin und daran gut leben, und zu ihrer
Altersversicherung abholzbar
verwenden wollten:
Fichtenwald, Monokultur,
schnell wachsend, wirtschaftlich...
Pustekuchen!


Aus der Menge Holz, die jetzt (Ende 2007)
noch auf der Welt größtem Holzlager
gammelt, kann man wohl
Zaunpfähle postieren,
die Länder der ganzen Welt
einzuzäunen
...


Blicken wir auf die "FencePosts"
und lesen ihre Botschaft:
"Aufgestellt sind wir, um abzugrenzen.
Zwei Seiten voneinander zu trennen.
Innen von Außen, Besitz von Öffentlichkeit,
Mensch von Tier, Weg von Weide.
Wir sind in den Boden gestampft,
als Posten pfostiert,
um unverrückbar, standhaft
stachelbewehrte Metallinien
durch die Landschaft zu zeichnen,
diejenigen zu verletzen, die
diese Zeichen nicht beachten,
nicht lesen wollen oder können.
Zeichen für Trennung
von der anderen Seite."


Abgezäunte Landschaft.

Ein Zeichenwerk von
Menschenhand...


Ergebnisse wollen beurteilt werden.
Schonungslos offen, wirkungsvoll offensiv
damit ein Funken Esprit mit in die weitere Arbeit sprüht,
und etwas von Nachhaltigkeit im Werk zu spüren ist.
Dank für Ihr Interesse
dieter bruhns